Zulassung zu den Hochschulen

In der Schweiz gibt es keine zentrale Stelle, die für die Zulassung zum Studium die Anerkennung ausländischer Vorbildungsausweise übernimmt. Für die Zulassung sind die Hochschulen jeweils selbst verantwortlich. Am besten informierst du dich also bei der jeweiligen Hochschule.

Die meisten Informationen findest du auf den Webseiten der Hochschulen und eine Übersicht auf berufsberatung.ch.

Die Zulassungsprozesse an Universitäten und Fachhochschulen sind unterschiedlich wie auch die Zulassungsbedingungen für Bachelor und Master.

Nötige Vorbildung

Für eine Zulassung braucht es in der Regel ein allgemeinbildendes Reifezeugnis (Maturaabschluss). Eine gute Übersicht zu den Zulassungsbedingungen nach Herkunftsland bietet swissuniversities.

Auch ein bestehendes Hochschuldiplom kann eine Zulassung ermöglichen. Dazu muss die Hochschule aber im Land selbst offiziell anerkannt sein. Informationen dazu finden sich in der deutschen Datenbank Anabin. Bei Unsicherheiten kannst du dich entweder bei deiner Hochschule oder bei Swiss ENIC erkundigen. Über eine Anerkennung des Diploms für eine Zulassung entscheidet die jeweilige Hochschule.

Einschreibefristen

Für ein Studium kann man sich auf das Frühjahrs- oder das Herbstsemester anmelden. Oft ist der Studienbeginn jedoch nur für das Herbstsemester möglich.

Jede Hochschule hat andere Einschreibefristen. Informiere dich direkt auf der Webseite der jeweiligen Hochschule. In der Regel muss die Einschreibung mehrere Monate vor gewünschtem Studienbeginn erfolgen.

Bachelor

Um zum Bachelor zugelassen zu werden brauchst du ein anerkanntes, allgemeinbildendes Reifezeugnis (Maturität).

Eine Liste der Anforderungen, die für dein Herkunftsland gelten, bietet die Länderliste von swissuniversities. In der Regel musst du ein der Matura äquivalentes allgemeinbildendes Reifezeugnis aus deinem Herkunftsland vorweisen, einen Studienplatznachweis erbringen und die Ergänzungsprüfung ECUS machen. Du solltest dich zudem über die Sprachanforderungen an der jeweiligen Hochschule informieren. Erklärungen und Übersichten zu den Dokumenten findest du hier.

Für gewisse Studiengänge, zu denen der Zugang limitiert ist, musst du zudem eine Aufnahmeprüfung ablegen. Manche Fachhochschulen und die pädagogischen Hochschulen sowie die ETH führen ebenfalls eigene Aufnahmeprüfungen durch. Informiere dich direkt bei der jeweiligen Hochschule.

Master

Zur Aufnahme in den Master musst du ein Bachelordiplom von einer anerkannten Universität vorweisen sowie ein Motivationsschreiben. Damit ersuchst du um die Einstufung in den gewünschten Master.

Nicht in allen Studiengängen werden Sprachanforderungen gestellt. Wenn es keine Anforderungen gibt, bist du selbst dafür verantwortlich, die Unterrichtssprache angemessen zu beherrschen.

Wenn dein Bachelorzeugnis anerkannt wird, die Universität jedoch bestimmte Kurse und Kenntnisse für den Master voraussetzt, können Nachholleistungen verlangt werden. Wenn du mehr als 60 ECTS nachholen musst, ist eine Zulassung in den Master meist nicht möglich.

Zulassungsverfahren

Die Zulassungsverfahren an den verschiedenen Universitäten sind unterschiedlich. Meist erfolgt die Anmeldung online. Grundsätzlich verläuft der Prozess wie folgt:

1.  Ausfüllen des Online-Anmeldeformulars vor Ablauf der Einschreibefrist und Einreichen aller notwendigen Dokumente. Sollten noch Dokumente fehlen, wirst du darüber benachrichtigt.
2. Nachreichen der angeforderten Dokumente oder einer schriftlichen Begründung, warum du diese Dokumente nicht vorweisen kannst.
3. Zahlen der Anmeldegebühr nach Erhalt der Rechnung
4. Zulassung zum gewünschten Studiengang wird geprüft. Nach der Prüfung des Bewerbungsdossiers sendet dir die Zulassungsstelle den Entscheid. Es gibt drei Möglichkeiten:

• • Du wirst zugelassen und aufgefordert, dein Originaldiplom einzureichen.
  • Du wirst mit Auflagen (Bedingungen, die du erfüllen musst) zugelassen: es kann zum Beispiel ein Deutschtest oder die Ergänzungsprüfung ECUS gefordert werden. Besprich diese mit deiner Sozialarbeiterin/deinem Sozialarbeiter und kläre ab, ob die Auflagen realistisch sind. Falls du bis zur Erfüllung der Auflagen mehr Zeit brauchst, kläre mit der Zulassungsstelle ab, ob die Zulassung auch für das kommende Semester oder Jahr noch gültig ist.
  • Du wirst nicht zugelassen.

Die Zulassung an die Fachhochschule wird in der Regel „sur dossier“ entschieden, das heisst von Fall zu Fall. Je nach Departement oder Studiengang gibt es grosse Unterschiede bei den Anforderungen. Vor der Anmeldung kann es sich lohnen, die Zulassungsstelle persönlich zu kontaktieren.

Für die Zulassung braucht es genügende Sprachkenntnisse, Arbeitswelterfahrung und eine entsprechende Vorbildung. In gewissen Fällen kann ein Ablegen der Ergänzungsprüfung ECUS gefordert werden. Die Vorbildungsausweise und Sprachzertifikate werden von Zulassungskommissionen geprüft.

Die Zulassungsverfahren an den verschiedenen Fachhochschulen sind unterschiedlich. Meist erfolgt die Anmeldung online. Grundsätzlich verläuft der Prozess wie folgt:

1. Ausfüllen des Online-Anmeldeformulars vor Ablauf der Einschreibefrist und Einreichen aller notwendigen Dokumente. Sollten noch Dokumente fehlen, wirst du darüber benachrichtigt.
2. Nachreichen der angeforderten Dokumente oder einer schriftlichen Begründung, warum du diese Dokumente nicht vorweisen kannst.
3. Zahlen der Anmeldegebühr nach Erhalt der Rechnung.
4. Zulassung zum gewünschten Studiengang wird geprüft. Nach der Prüfung des Bewerbungsdossiers sendet dir die Zulassungsstelle den Entscheid. Es gibt drei Möglichkeiten:

• • Du wirst zugelassen und aufgefordert, dein Originaldiplom einzureichen.
  • Du wirst mit Auflagen (Bedingungen, die du erfüllen musst) zugelassen: es kann zum Beispiel ein Deutschtest oder die Ergänzungsprüfung ECUS gefordert werden. Besprich diese mit deiner Sozialarbeiterin, deinem Sozialarbeiter und kläre ab, ob die Auflagen realistisch sind. Falls du bis zur Erfüllung der Auflagen mehr Zeit brauchst, kläre mit der Zulassungsstelle ab, ob die Zulassung auch für das kommende Semester oder Jahr noch gültig ist.
  • Du wirst nicht zugelassen.

Ob Kurse aus deinem bisherigen Studium anerkannt werden, entscheidet die jeweilige Hochschule. Damit Kurse anerkannt werden können, solltest du Dokumente haben, die den Inhalt und Umfang des Kurses beschreiben. Im Idealfall hast du Originaldokumente und eine Übersetzung davon. Frage bei der Hochschule nach, welchen Nachweis du erbringen musst. Frage nach einem Musterdokument.

• Braucht es beglaubigte Übersetzungen?
• Reicht es aus, wenn du selbst den Kursinhalt beschreibst?
• Welche Form von Beschreibungen werden angenommen?

Wenn Dokumente nicht vorhanden sind, kannst du an der Hochschule nach alternativen Zulassungsbedingungen fragen. Zudem gibt es an verschiedenen Schweizer Universitäten Möglichkeiten für Leute mit viel Erfahrung, ohne Maturitätszeugnis zugelassen zu werden.

Zulassung ohne Maturitätszeugnis

An den Universitäten Bern, EPFL, ETHZ, Freiburg, Genf, Lausanne, Luzern, Neuenburg und der italienischen Schweiz ist es unter bestimmten Bedingungen möglich, in einigen Fakultäten zum Bachelorstudium ohne Maturitätszeugnis zugelassen zu werden. Dabei kommen besondere Aufnahmeverfahren zur Anwendung, die von Universität zu Universität und von Fakultät zu Fakultät verschieden sind. Die Medizinalfächer und Pharmazie sind an den meisten Universitäten davon ausgenommen. Nur die von den Universitäten erteilten Auskünfte sind verbindlich.

In der Regel ist diese Zulassung ab einem bestimmten Alter (oft ab ca. 30 Jahren) und mit praktischer Erfahrung im Gebiet des Studiums möglich. Es wird meist das Fachwissen im Gebiet geprüft.

Anders als bei anderen Zulassungsverfahren ist jedoch der Wechsel in einen anderen Studiengang nicht möglich.

ECUS (Examen Complémentaire des Hautes Écoles Suisses) ist eine Ergänzungsprüfung, die abgelegt werden muss, wenn dein Reifezeugnis aus einem Land stammt, mit dem die Schweiz kein Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung der Diplome hat. Geprüft wird deine Allgemeinbildung, die für ein Studium vorausgesetzt wird.

Eine Anmeldung für die ECUS-Prüfung muss über eine Universität oder Fachhochschule erfolgen. Dazu muss zuerst ein Immatrikulationsgesuch gestellt werden und alle restlichen Zulassungsbedingungen erfüllt sein. Eine bestandene ECUS-Prüfung berechtigt ausschliesslich zur Zulassung zum Studium an der Hochschule, die dich angemeldet hat.

Die jeweilige Hochschule entscheidet, welche Fächer geprüft werden sollen. Geprüft werden können folgende Bereiche: Unterrichtssprache, Zweitsprache (Englisch), Mathematik, Spezialgebiet (Geschichte, Geografie) und Vertiefungskapitel (Biologie, Chemie, Physik).

Abgelegt wird entweder

1.  die gesamte Prüfung: Unterrichtssprache (1. Teil) plus 4 Fächer (2. Teil), oder
2.  eine Teilprüfung in einzelnen Fächern. Dies entscheidet die Hochschule, an die du zugelassen werden möchtest.

Die Prüfungen finden nur einmal jährlich statt. Die Gesamtprüfung für deutschsprachige Hochschulen kostet CHF 1050.-.

Öffentliche Vorbereitungskurse auf ECUS gibt es nicht. Es gibt private Schulen in Zürich, Lausanne und Genf, die einen Vorbereitungskurs anbieten, aber sehr teuer sind.